15 Mai 2017

Lesen macht klug und schoen 1268 - Rachel Kushner - Telex aus Kuba

Rachel Kushner hat einen tropisch glitzernden historischen Moment des 20. Jahrhunderts mit großer Raffinesse so verdichtet, dass er die Ereignisse wie durch ein Brennglas zeigt. 

Rachel Kushner - Telex aus Kuba
Roman


Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2017
ISBN 9783498034467
Gebunden, 464 Seiten, 
19,95 EURhier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Aus dem Amerikanischen von Bettina Abarbanell. In 'Telex aus Kuba' sind sie alle versammelt - die Castros, Che Guevara, der Diktator Batista und US-Präsident Eisenhower. Aber erzählt wird die Geschichte hauptsächlich von zwei Jugendlichen, Everly Lederer und K.C. Stites, die füreinander bestimmt zu sein scheinen: sie die Tochter des Chefs einer amerikanischen Nickelmine und er der Sohn eines leitenden Angestellten der United Fruit Company. Aus den Brüchen zwischen dem, was sie voller Faszination und Erschrecken wahrnehmen, tritt allmählich die Geschichte eines ebenso wagemutigen wie bisweilen absurden Freiheitskrieges zutage. Verwickelt in ihn sind, mit oft dubiosen Interessen, auch ein französischer Agent mit SS-Vergangenheit, eine kubanische Tänzerin mit erotischem Hang zur Macht, zahlreiche karrierebewusste Saubermänner und ihre dekadenten Gattinnen, Dschungelkämpfer und schmutzige Geschäftemacher.

Rachel Kushner, geboren 1968 in Eugene, Oregon, studierte Literatur und kreatives Schreiben in Berkeley und an der Columbia University, und arbeitete als Redakteurin in diversen Kunst- und Literaturmagazinen. Sie lebt in Los Angeles, ist verheiratet und hat einen Sohn.
Rachel Kushner wurde international bekannt mit ihrem Bestseller "Flammenwerfer", der u.a. ein Finalist für den National Book Award 2013 war, ebenso wie "Telex aus Kuba" im Jahre 2008. Ihre Romane sind in fünfzehn Sprachen übersetzt. Sie publiziert in Zeitschriften wie dem "New Yorker", "Harper's", der "New York Times" und dem "Paris Review". 2013 erhielt sie ein Guggenheim-Stipendium. Kushner lebt in Los Angeles.

Presse

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.04.2017
Mitreißend und dicht findet Jörg Häntzschel Rachel Kushners jetzt bei uns erscheinenden Debütroman von 2008. Die mit Thriller-Elementen versetzte Geschichte über den privatwirtschaftlichen Kolonialismus der USA auf Kuba erzählt zum Großteil aus der Perspektive der Kinder amerikanischer Großgrundbesitzer, wie Häntzschel erklärt, besticht durch Kushners Fähigkeit die Erzählstimmen und die Weltgeschichte zu orchestrieren und ihren Text freizuhalten von Besserwisserei, meint der Rezensent. Den "ethnologischen Blick" hat der Leser ohnehin nach kürzester Zeit von diesem Buch antrainiert bekommen, erklärt er.


weitere Bücher von Rachel Kushner:



Flammenwerfer

Die literarische Sensation aus den USA!
1975: Die Hobby-Motorradrennfahrerin Reno kommt nach einem Rekordversuch auf den großen Salzseen nach Manhattan, um in die Künstlerszene SoHos einzutauchen. Sie trifft auf eine Schar von Träumern und Revoluzzern: Unter ihnen auch Sandro Valera, erfolgreicher Konzeptkünstler und exzentrischer Erbe einer ...


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